Ausführliche Erklärung
Telematik bedeutet die Vernetzung von Fahrzeugen über GPS, Sensorik und Mobilfunk. Erfasst werden u. a. Geschwindigkeit, Bremsvorgänge und Position in Echtzeit. Im Schadenmanagement ergeben sich daraus:
- Automatische Unfallerkennung: Crash-Sensoren erkennen Kollisionen und melden sie sofort.
- Echtzeit-Schadenmeldung: Daten gehen direkt an Fuhrparkleitung und Versicherung.
- Unfallanalyse: Geschwindigkeit, Bremsweg, G-Kräfte und Fahrtrichtung ermöglichen eine präzise Rekonstruktion.
- Prävention: Fahrstil-Analysen (hartes Bremsen, riskantes Überholen) reduzieren künftige Schäden.
Zentrale Funktionen für das Schadenmanagement
Unfallaufzeichnung und -analyse
- Erfasst Geschwindigkeit, Bremskraft, G-Kräfte, Standort.
- Unterstützt Haftungsfragen gegenüber Versicherern und Dritten.
Automatisierte Schadenmeldung
- Sofortige Weiterleitung an Versicherung und Werkstatt.
- Verkürzt Bearbeitungszeit, beschleunigt Reparaturen und reduziert Standzeiten.
Prävention & Fahrverhaltenstraining
- Kontinuierliche Auswertung von Beschleunigungs- und Bremsmustern.
- Gezieltes Feedback und Trainings (Eco-Driving, Fahrsicherheit).
Integration ins Flottenmanagement
- Schnittstellen zur Schadenmanagement-Software und ERP.
- Kombinierte Reports für Kostenkontrolle und Risiko-Steuerung.
KPIs & Metriken
Schadenquote (Kosten ÷ Prämie)
Ø Unfallbearbeitungszeit
Automatisch vs. manuell gemeldete Schäden
Häufigkeit riskanter Fahrmanöver
Kosten pro Schadenfall
Verkürzte Standzeit pro Unfall
Passend dazu: Schadenquote senken und Standzeiten reduzieren.
Praxisbeispiel
Ein Lieferdienst mit 40 Transportern integriert Telematik:
- Automatische Meldung: Standort & Crash-Daten gehen sofort an die Versicherung.
- Analyse: Fahrverhalten vor dem Unfall dient als Schulungsgrundlage.
- Prävention: Risikofahrer erhalten gezielte Trainings.
Ergebnis nach 12 Monaten: Schadenquote −25 %, Ø Bearbeitungszeit halbiert, Prämie −15 % in der Neuverhandlung.
Häufige Missverständnisse
- „Nur GPS-Ortung“: Moderne Systeme erfassen auch Bremsen, G-Kräfte, Batteriezustand u. v. m.
- „Datenschutz ist kritisch“: DSGVO-konforme Systeme mit Verschlüsselung und Rollenrechten sind Standard.
- „Zu teuer“: Einsparungen durch weniger Schäden und kürzere Ausfallzeiten übersteigen meist die Kosten.
Für Profis
- Predictive Analytics zur Mustererkennung und Schadenvermeidung.
- Integration ins Werkstattnetz: automatische Ersatzteilbestellung & Terminierung.
- Benchmarking zwischen Standorten/Teams für Best-Practice-Vergleich.
Sonderfälle
- Elektroflotten: Ladezyklen & Batteriezustand überwachen (Tiefentladung vermeiden).
- Langstrecken/Schwerlast: Echtzeitdaten zu Lenkzeiten & Fahrzeugbelastung.
- Saisonflotten: Wetter- & Streckenrisiken in die Einsatzplanung einbeziehen.
Häufig gestellte Fragen
Wie verbessert Telematik die Kommunikation mit der Versicherung?
Durch digitale Schadendaten in Echtzeit (Zeitpunkt, Ort, Fahrdaten) startet die Bearbeitung ohne Verzögerung.
Erklärung
Automatische Übertragung reduziert Rückfragen und beschleunigt die Freigabe. Passend dazu: Dokumente im Schadensfall.
Senkt Telematik die Versicherungsprämie?
Indirekt ja – über eine bessere Schadenquote und schnellere Regulierung.
Erklärung
Nachweislich geringeres Risiko verbessert Konditionen. Siehe Schadenquote senken.
Wie hilft Telematik beim Unfallmanagement?
Automatische Meldung, präzise Datenanalyse, schnellere Reparaturfreigaben.
Erklärung
Echtzeitdaten verkürzen Standzeiten und senken Kosten. Mehr dazu: Ausfallzeiten minimieren.
Weitere Antworten in der FAQ-Übersicht – oder persönliche Beratung über unsere Kontaktseite.
Stand: 19.09.2025. Richtlinien können sich ändern. Keine Rechtsberatung.