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Arbeitsunfälle im Büro werden häufig unterschätzt – schließlich scheint der Schreibtisch kaum gefährlich. Doch die Realität sieht anders aus: Stolperfallen, falsch eingestellte Bildschirme, rutschige Böden oder Stresssituationen führen jedes Jahr zu tausenden meldepflichtigen Verletzungen.
Haben Sie schon einmal erlebt, dass ein Kollege über ein loses Kabel gestolpert ist oder sich beim Aufstehen den Rücken verrenkt hat? Kleine Unachtsamkeiten können große Folgen haben.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Arbeitsunfälle im Büro vermeiden, was Arbeitgeber und Mitarbeiter beachten müssen – und welche 12 praxisnahen Tipps echte Sicherheit schaffen.
Ein Arbeitsunfall liegt laut § 8 SGB VII vor, wenn eine Person während einer versicherten Tätigkeit einen Unfall erleidet. Das gilt auch im Büro – etwa durch einen Sturz auf dem Weg zum Drucker oder eine Verletzung beim Heben von Aktenordnern.
Nicht jeder Unfall während der Arbeitszeit zählt automatisch als Arbeitsunfall. Wegeunfälle – also Unfälle auf dem direkten Weg zur oder von der Arbeit – sind zwar ebenfalls versichert, werden aber gesondert erfasst.
👉 Wichtig: Pausenräume und Teeküchen zählen nur dann als Arbeitsbereich, wenn sie im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit genutzt werden.
Mehr Hintergrundwissen finden Sie auf Wikipedia zum Thema Arbeitsunfall.
Die meisten Büroarbeitsunfälle lassen sich auf Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle (SRS) zurückführen. Lose Kabel, unebene Teppiche oder Kaffeeflecken auf dem Boden sind typische Ursachen. Doch auch ergonomische Mängel spielen eine große Rolle.
Wussten Sie, dass laut DGUV fast 40 % aller Büroarbeitsunfälle auf Stolperfallen zurückzuführen sind? Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit reicht aus.
Mehr zu ergonomischen Konzepten und Prävention lesen Sie auch im Beitrag zu Fahrerschulungen & Training im Fuhrparkmanagement
Arbeitsschutz ist kein „Nice-to-have“, sondern gesetzlich geregelt. Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) verpflichtet Arbeitgeber, Gefahrenquellen zu erkennen, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Die DGUV-Regel 115-401 „Branche Bürobetrieb“ beschreibt detailliert, wie Sicherheit im Büro umgesetzt werden kann – von ergonomischer Ausstattung bis zu Rettungswegen.
Weitere rechtliche Hintergründe finden Sie im Beitrag zu elektronischer Führerscheinkontrolle im Fuhrpark
Hier kommen die 12 wirksamsten Maßnahmen, um Unfälle zu verhindern und eine nachhaltige Sicherheitskultur zu fördern:
Achten Sie auf korrekte Tisch- und Stuhlhöhe, ausreichenden Beinraum und richtige Bildschirmposition. Eine gute Ergonomie reduziert Fehlhaltungen und beugt chronischen Schmerzen vor.
Kabelmanagementsysteme, rutschfeste Bodenbeläge und ordentlich verlegte Verlängerungen minimieren Sturzrisiken.
Klare Strukturen und aufgeräumte Arbeitsflächen verhindern Unfälle durch herumliegende Gegenstände.
Blendfreie, gleichmäßige Beleuchtung verbessert Konzentration und verhindert Augenbelastung.
Schulungen festigen Wissen und schaffen Bewusstsein für Gefahren. Nutzen Sie kurze E-Learning-Formate oder Sicherheits-Kick-offs.
Mitarbeiter sollten wissen, wie sie bei einem Unfall reagieren. Achten Sie auf jährliche Auffrischungskurse.
Feuerlöscher, Rauchmelder und gut sichtbare Notausgänge sind Pflicht. Regelmäßige Evakuierungsübungen fördern Routine.
Defekte Geräte sofort melden, Netzteile prüfen und Mehrfachsteckdosen nicht überlasten.
Übermüdung führt zu Fehlern. Kleine Pausen stärken Konzentration und Aufmerksamkeit.
Ein transparentes Meldesystem für Beinahe-Unfälle hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen.
Visuelle Erinnerungen an Sicherheitsregeln halten das Bewusstsein im Alltag hoch.
Regelmäßige Sicherheitsgespräche motivieren Mitarbeitende, Verantwortung zu übernehmen.
💡 Tipp: Eine gute Sicherheitskultur beginnt nicht mit Regeln, sondern mit Haltung.
Trotz aller Prävention kann es passieren – dann zählt jede Sekunde.
👉 Tipp: Verwenden Sie standardisierte Unfall-Meldeformulare, um keine Angaben zu vergessen.
Erfahren Sie außerdem, wie Schadenmanagement-Software im Fuhrpark Prozesse beschleunigen und Haftungsrisiken reduzieren kann.
Ein sicheres Büro entsteht nicht durch Regeln allein, sondern durch gelebte Sicherheitskultur.
Das bedeutet: Führungskräfte und Mitarbeitende ziehen an einem Strang.
Ein Satz, der sich bewährt hat:
„Sicherheit ist kein Zustand, sondern ein Prozess.“
Lesen Sie dazu ergänzend, wie grüne Flotten und CO₂-Bilanz im Unternehmen zur Nachhaltigkeit beitragen.
Arbeitsunfälle im Büro lassen sich mit klarer Organisation, Schulung und Aufmerksamkeit deutlich reduzieren. Viele Risiken sind banal – Kabel, Haltungen, Stress – doch genau dort liegt die Chance.
Schaffen Sie klare Strukturen, fördern Sie offenes Feedback und investieren Sie in Ergonomie. Denn Sicherheit am Arbeitsplatz ist kein Kostenfaktor, sondern eine Investition in Gesundheit, Produktivität und Vertrauen.
👉 Handeln Sie jetzt: Prüfen Sie Ihre Arbeitsplätze, aktualisieren Sie Ihre Gefährdungsbeurteilung und sensibilisieren Sie Ihr Team.
Mehr dazu finden Sie im Beitrag „Arbeitssicherheit im Fuhrparkmanagement“ oder kontaktieren Sie uns direkt über die Seite Kontakt aufnehmen
Ein Arbeitsunfall im Büro liegt vor, wenn eine Person während einer versicherten Tätigkeit verletzt wird – etwa durch Stolpern, Stürzen oder einen technischen Defekt.
In der Regel ist die gesetzliche Unfallversicherung zuständig. Arbeitgeber müssen jeden Unfall dokumentieren und an die Berufsgenossenschaft melden.
Arbeitgeber müssen Gefährdungsbeurteilungen durchführen, Mitarbeiter unterweisen und Erste-Hilfe-Maßnahmen sicherstellen.
Durch ergonomische Arbeitsplätze, Ordnung, regelmäßige Schulungen und offenes Meldewesen lassen sich die meisten Unfälle verhindern.
Weitere Informationen finden Sie im FAQ-Bereich von Carvion
Ketty – Content Strategin bei Carvion
Ketty begleitet Unternehmen auf dem Weg zu mehr Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit im Fuhrparkmanagement. Ihr Fokus liegt auf digitalen Strategien, Arbeitssicherheit und modernen Mobilitätslösungen, die Praxis und Fortschritt verbinden.
Mit ihren Beiträgen zeigt sie, wie sich Fuhrparkmanagement, Arbeitsschutz und Digitalisierung zu einem zukunftsfähigen Gesamtsystem entwickeln.
📩 Kontakt: carvion.de/kontakt
Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen wurden sorgfältig recherchiert und nach bestem Wissen erstellt. Sie ersetzen jedoch keine individuelle Rechts- oder Arbeitsschutzberatung.
Bitte beachten Sie, dass Gesetze, Richtlinien und DGUV-Vorschriften sich ändern können.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Stand: Oktober 2025 – Richtlinien können sich ändern.